Dr. Marcus Faber

„Nicht über Juden reden, sondern mit ihnen“

Wirtschaftskooperation durch die Abraham Records, israelische Ehen in den VAE oder neu eröffnete israelische Botschaften im Nahen Osten: Seit ein paar Jahren zeigen sich einige arabische Staaten deutlich offener gegenüber Israel. Eingeladen von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sprach Bundestagsmitglied Dr. Marcus Faber, Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, mit Arye Sharuz Shalicar zu diesen veränderten arabisch-israelischen Beziehungen.

Dr. Marcus Faber erklärte einleitend, Deutschland könne viel von Israel lernen und mache dies auch bereits (bspw. bei deutschen Soldaten, die bei der Drohnenausbildung in Israel ausgebildet werden). Wichtig sei, dass es mehr Kontakt zwischen Juden und Nicht-Juden gebe. Viele würden sich nicht trauen nach Israel zu reisen, obwohl Israel ein sicheres Tourismusland ist. Das Ziel sollte sein „Nicht über Juden reden, sondern mit ihnen“, so Dr. Faber.

Die Beiträge von Politologen und Schriftsteller Shalicar als Deutsch-Persischer Jude zeigten darüber hinaus beispielhaft, wie wenig sichtbar deutsche Juden für viele Deutsche sind. Shalicar berichtete davon, wie bei seinem Besuchen in Schulen in Sachsen und Sachsen-Anhalt fast kein Schüler Juden kannten. Einige Schüler, häufig mit arabischem Migrationshintergrund, hätten dazu ein sehr negatives Bild von Juden, so Shalicar. Gleichzeitig würden beim Judentum einige nur an Themen wie den Holocaust denken. Viele hätten nicht die lebhafte jüdische Kultur und das pulsierende Leben in Israel vor Augen. Dr. Marcus Faber MdB pflichtete dem bei. Shalicar und Dr. Faber erklärten, dass der Kontakt mit Juden nicht nur die Bedingung für Frieden im Nahen Osten sondern auch für das Zusammenleben in Deutschland sei.