FDP macht Druck beim Wolfsmanagement
„Der Wolf ist hier in der Altmark ein Problem, denn er sorgt für große Schäden bei den Weidetieren und ihren Haltern,“ sagt der Stendaler Bundestagsabgeordnete Dr. Marcus Faber. „Als FDP fordern wir seit langem ein Bestandsmanagement für den Wolf und haben dies auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Aus dem nun vorliegenden Rechtsgutachten geht klar hervor, dass eine Obergrenze für den Wolfsbestand europarechtskonform ist. Ich fordere die zuständige Ministern Steffi Lemke daher auf, zügig einen Gesetzentwurf vorzulegen.“
Hintergrund: Am Dienstag hat die FDP-Fraktion ein Rechtsgutachten zu den Möglichkeiten der Einführung des Bestandsmanagements für den Wolf vorgelegt. Autor des Gutachtens ist der Jenaer Verfassungswissenschaftler Michael Brenner. Er hat die europarechtlichen Vorgaben studiert und kommt zum Ergebnis, dass die Nationalstaaten mehr regeln dürfen, als Deutschland es derzeit tut. So sei es den Mitgliedsstaaten erlaubt, einen „gesellschaftlich akzeptierten Bestand“ als Zielgröße zu definieren. Diese darf einen „günstigen Erhaltungszustand“ für Wölfe allerdings nicht unterschreiten. Das Gutachten empfiehlt einen jährlich zu überprüfende Bestandspflegeplan, weg vom Reaktionsmanagement hin zum dauerhaften Bestandsmanagement.