Sondersitzung zum KSK: Nichts sehen, nichts hören und jetzt auch nichts sagen – BMVg versagt!
„Nach vier Stunden Verteidigungsausschuss sind immer noch nicht alle Fragen zum Kommando Spezialkräfte beantwortet.“, urteilt der FDP-Verteidigungspolitiker Dr. Marcus Faber. „Über Jahre hinweg wollten die Verantwortlichen in Bundeswehr und Bundesverteidigungsministerium nichts von den Skandalen und Vorgängen im KSK sehen und hören. Jetzt wollen sie dazu auch nichts sagen. Die Dienstaufsicht hat versagt.“
„Es wird immer nur so viel berichtet, wie sowieso schon aus der Presse bekannt ist. Statt reinen Tisch zu machen, entsteht immer mehr Spielraum für Spekulationen.“, kritisiert der zuständige Berichterstatter für das KSK. „Mittlerweile geht es nicht mehr nur um das KSK. Die Skandale verdeutlichen, dass auch der mangelnde Aufklärungswillen der politischen aber auch militärischen Führung Teil des Problems ist. Seit Jahren werden die Entwicklungen im KSK großzügig übersehen – in Calw ließen sich lange die karriereschadenden Probleme unter den Teppich kehren.“
Faber ist deshalb sehr skeptisch: „Diese Versäumnisse verdeutlichen, dass die Reformer selbst Teil des Problems waren und sind. Wahrscheinlich ist deshalb der Aufklärungswillen der Beteiligten so gering.“ Daher fordert Faber: „Hier bedarf es deutlich mehr Aufklärung – idealerweise extern und unabhängig.“